Heimattreffen 2018 in Homberg

Am 22. September 2018 fand ein außerplanmäßiges Treffen der Deutschhauser im Güntersteiner Hof in Homberg statt. Für die Gastfreundschaft von Familie Weixler wollen wir uns hier im Namen der Deutschhauser Gemeinschaft ganz herzlich bedanken!

Besonders gefreut hat uns der Besuch von Emil Grotke, der mit seinen 96 Jahren, zur Freude alle Teilnehmer den Tag mit uns verbracht hat.

Die 49 Teilnehmer besuchten das Homberger Heimatmuseum, dem die Deutschhauser einen Einband der Stadtchronik von Deutschhause sowie eine Bildband zur Chronik als Ausstellungsstück übergaben. Während des Treffens wurden Bilder aus der alten Heimat gezeigt und nachmittags gab es ein großes Heimaträtselspiel, bei dem die Teilnehmer, wieder einmal mit ihrem umfangreichen Wissen in Sachen Heimat glänzen konnten.


Um auf unser Jubiläumsheimattreffen im nächsten Jahr einzustimmen und auch, um dafür Werbung zu machen, kam die Idee zustande, ein außerordentliches Heimattreffen in Homberg / Ohm durchzuführen, weil dort und in der Umgebung viele Deutschhauser wohnen. Um es gleich vorweg zu sagen, das Heimattreffen war ein voller Erfolg.

Es kamen nahezu 50 Landsleute nach Homberg in den Güntersteiner Hof.

Weixler, Willi führt dieses Hotel zusammen mit seiner Ehefrau und auch der siebzehnjährige Enkel Louis hilft seinen Großeltern, wo er kann.

Die von auswärts angereisten Deutschhauser haben alle dort übernachtet und das Treffen fand in einem schönen Nebenraum des Hotels statt. In der Alsfelder und Homberger Zeitung wurde das Treffen angekündigt, was zur Folge hatte, dass zwei Gäste, die aus reinem Interesse und weil ihnen die Landschaft im Altvatergebiet so gut gefällt, zu uns gekommen sind. Einer von ihnen kaufte sogar den zuletzt entstandenen Deutschhauser Bildband. Ich habe sie dann kurzerhand nach der Begrüßung für Deutschhauser Fans erklärt. Das Programm wurde, wie in der Einladungskarte und wie in der letzten Ausgabe der Sternberger Heimat-Post angekündigt, durchgeführt.

Zuerst wurde der kürzlich verstorbenen Landsleute, den Brüdern Pöffel, Bruno und Pöffel, Hans sowie Ullrich, geb.: Rung, Erni gedacht. Nach der Begrüßung durch die  Heimatortsbetreuerin hat diese im groben Rahmen den beabsichtigten Ablauf und die entsprechenden Aktivitäten zum 70. Heimattreffen erklärt. Demnach fangen wir am Donnerstag, den 20. Juni mit einem „Deutschhauser Tag“ an und feiern weiter am Freitag mit Eröffnung der Ausstellung: „Die Sudetendeutschen“ und anschließender Fahrt mit dem Bus zum Altvaterturm.

Am Samstag ist der Höhepunkt und Abschluss - unser eigentliches Treffen - mit Gedenkfeier und Totengedenken am Gedenkstein im Bergschlosspark mit musikalischer Umrahmung und dann einer sich anschließenden Feierstunde im Stadtmuseum unserer Patenstadt Lichtenfels. Danach schließt sich der  gemütliche Teil mit Fotoschau und vor allem mit Gesprächen und Unterhaltung in der Gaststätte „Wallachei“ an. Allgemein wurde dieses noch nicht in allen Einzelheiten geplante Jubiläumstreffen mit dem genannten Programm angenommen.

Inzwischen ist die Journalistin der Alsfelder und Homberger Zeitung eingetroffen. Sie wird einen Bericht für die Zeitung schreiben und hat deshalb auch noch mit einigen Deutschhausern gesprochen, die die Vertreibung bewusst miterlebt haben und auch die Anfangs- und Eingewöhnungsschwierigkeiten. Dann hat Frank Pluschke Fotos von Deutschhause gezeigt. Alle waren angetan von den schönen Aufnahmen und wie schmuck unser Stadtla einst aussah und wie sich das Leben damals abgespielt hat. Wie gut, dass es dieses Fotomaterial gibt. Nach dem guten und stärkenden Mittagessen ging es zu Fuß zum Heimatmuseum im alten Brauhausturm in Homberg. Der dortige Leiter, Herr Niehof, hat schon auf uns gewartet. Wir durften nicht nur die interessanten Exponate anschauen, sondern auch einen Blick in das Buch werfen, in dem die in Homberg angekommenen Deutschhauser registriert wurden. Das war natürlich ein ganz besonderes Erlebnis. Ein Eintrag in das Gästebuch wurde auch vorgenommen. Frank Pluschke hat dann vor der Landkarte, aus der ersichtlich ist, woher die Vertriebenen alle kamen und in welcher Anzahl, dem Museumsleiter eine Kopie der Deutschhauser Chronik und den zuletzt erstellten Bildband über Deutschhause zum dortigen Verbleib mit entsprechenden Worten überreicht. (siehe Foto). Zur allgemeinen Freude und Überraschung ist die Frau Bürgermeisterin, Claudia Blum, im Museum zu uns gestoßen und hat uns danach noch im Güntersteiner Hof besucht. Mit großem Interesse hat sie unser Programm verfolgt, sich in unser Teilnehmerbuch eingetragen und dieses aufmerksam angeschaut. Mit dem Schicksal der Sudetendeutschen hatte sie sich bisher noch nicht so sehr beschäftigt, aber die Begegnung mit uns, könnte dies evtl .ändern.

Im weiteren Verlauf des Programms folgten dann noch Ratespiele rund um Deutschhause und seine Bewohner. Danach war noch genügend Zeit für schöne Gespräche und regen Gedankenaustausch. Zum Abschluss wurde wieder unser Lied „Kein schöner Land“ gemeinsam gesungen. Ein harmonisches und gut gelungenes außerordentliches Heimattreffen ging viel zu schnell zu Ende. Hoffentlich hält die Begeisterung und das Zusammengehörigkeitsgefühl bis zum nächsten Jahr bis zu unserem Jubiläumsheimattreffen an und dass alle, die jetzt beim Heimattreffen waren auch 2019 kommen, das wäre natürlich wunderbar. (Gerda Ott)

Zeitungsartikel in der Alsfelder Allgemeine über die erste Zeit der Deutschhauser in der neuen hessischen Heimat:

 

https://www.giessener-allgemeine.de/regional/vogelsbergkreis/art74,499003

 

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